Wer ist unser Kunde? Was will der Kunde von uns, welche Leistung darf er von uns erwarten? Wie stellen wir sicher, dass wir bei minimalen Kosten maximalen Output erzeugen? Auf welche Ressourcen können wir zugreifen, wie sehen unsere Prozesse aus?
Die Grundstruktur eines Geschäftsmodells (siehe Abb. 1) wird seit Jahrzehnten für die Abbildung des Geschäftsmodells von Unternehmen verwendet. Neu ist, dass man mit diesem Modell auch eine Abteilung oder einen Bereich darstellen und optimieren kann.
Statt des externen Kunden werden dann interne und externe Kunden betrachtet, und der Marktinput wird zum Eingangskanal für die Anforderungen / Wünsche eben dieser Kunden. Sie blicken also als Unternehmer im Unternehmen auf Ihren Verantwortungsbereich, und erarbeiten mit der Analyse auch gleichzeitig Optimierungen.
Folgende Fragen sind hilfreich:
- Für wen erstellen wir den Mehrwert und wer sind unsere wichtigsten Schlüsselkunden?
- Welche Kundenbedürfnisse müssen wir befriedigen?
- Welche Produktlösungen und Services bieten wir in den einzelnen Kundensegmenten an?
- Welche Art von Beziehung erwartet uns in den einzelnen Kundensegmenten?
- Wie etablieren und unterstützen wir diese?Wie teuer sind sie? Welche Kosten entstehen dadurch?
- Wie sind die Kundenbeziehungen ins Geschäftsmodell integriert?Für welchen Mehrwert sind unsere Kunden bereit zu bezahlen?
- Wofür zahlen unsere Kunden aktuell?
- usw.
Wenn Sie anfangen, über Ihren Verantwortungsbereich im Sinne eines zugrunde liegenden Geschäftsmodells nachzudenken, entdecken Sie Dinge, die Sie nicht mehr tun sollten, weil keiner sie mehr braucht. Sie finden aber auch Leistungen, die Ihr (interner ) Kunde dringend von Ihnen braucht, und für die Sie nie Zeit haben. Sie erkennen Ihre Kostentreiber und optimieren die wichtigsten Kernprozesse. Und Sie stoßen auf Leistungspartner, von denen Sie mehr erwarten können als bisher. Sie optimieren Schnittstellen zu anderen Bereichen, und Ihnen wird klar, warum Ihre (internen) Kunden oft so unzufrieden mit Ihnen sind.
Kurz – Sie finden einige wesentliche Stellschrauben, an denen Sie drehen können. Und danach sind Sie erfolgreicher mit weniger Anstrengung. Wie gravierend die Verbesserung ist, hängt davon ab, wie sehr Sie bisher schon in solchen Kategorien gedacht und gehandelt haben.
Wenn Sie mehr wissen wollen dazu, habe ich zwei Buchempfehlungen für Sie:
Business Model Generation von Alexander Osterwalder & Yves Pigneur
Ein Handbuch für Visionäre, Spielveränderer und Herausforderer. Das Buch bietet einen praktischen Leitfaden und Tools um systematisch Geschäftsideen zu erzeugen / verstehen, diese zu bewerten, zu verändern und im Geschäftsmodell zu implementieren. In dem Buch wird die Bewertungsmatrix anhand einer Vielzahl von Unternehmen erklärt und zeigt dem Leser damit praxisnahe Anwendungsmöglichkeiten.
Business Model You: Dein Leben – Deine Karriere – Dein Spiel von Tim Clark, Alexander Osterwalder & Yves Pigneur
Sie suchen ein vielversprechendes Erfolgsmodell? Das fabelhafte Handbuch ist für alle, die ihr individuelles Erfolgsmodell erfinden, überarbeiten oder vertiefen wollen. Die Autoren schaffen es ein sehr komplexes Thema überschaubar darzustellen. Sie stellen die zentralen Pfeiler eines Geschäftsmodells vor (Schlüsselpartner, Kanäle usw.) und verlieren dennoch nicht den Bezug zur Praxis. Dieses Buch ist ein Begleiter, der Sie inspirieren wird …
Ich freue mich auf Ihre Kommentare und Fragen.
Herzliche Grüße,
Gudrun Kreisl
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