Ich meine: Statistiken über steigende Kosten in Zusammenhang mit einer hohen Krankheitsrate sind hilfreich – weil sie den Finger in die Wunde legen und Unternehmen an ihrer empfindlichsten Stelle treffen – an den Kosten.
Problematische Teamsituationen und überforderte Führungskräfte sollten noch viel mehr in den Fokus von Geschäftsführern und Human Resources rücken. Damit es allen besser geht und die Kosten wieder sinken. Damit die Führungskraft eine Chance bekommt, etwas zu ändern. Somit entsteht für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation. Es erfordert, dass man sich mit dem Problem auseinandersetzt und gemeinsam mit allen Betroffenen nach Lösungen sucht. Wenn das gelingt, kommen die Mitarbeiter wieder gerne zur Arbeit und nebenbei hat sich die Konfliktmanagement-Kompetenz im Unternehmen erhöht.
Fazit: es ist wichtig, sich auch mit den unangenehmen Seiten von Führung auseinanderzusetzen: Überforderte Führungskräfte, die über Machtausübung führen, Mitarbeiter, die es (immer noch!) gewohnt sind, zu gehorchen und sich durch Krankheit „in Sicherheit“ bringen, und alle schauen weg, solange, bis es nicht mehr zu übersehen ist.
Wenn dann der Konflikt bearbeitet ist, beginnt die Aufbauarbeit: Teamspirit erzeugen, Motivation wachsen lassen, Begeisterung erzeugen.
Manchmal möchte man das Zweite vor dem ersten haben. Doch das ist auf direktem Weg oft nicht zu haben. Erst muss Klarheit geschaffen werden. Dann geht’s an die Aufbauarbeit. In dieser Reihenfolge.
* https://www.welt.de/wirtschaft/article162757448/Warum-die-deutsche-Arbeit-immer-teurer-wird.html
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